Dummes Gelapp

Texas / USA - Tagebuch

13. Februar 2006
   

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Sa, 21. 01. - Noch mehr neue Eindrücke und 'Numbers'

Früh sind wir erstmal in die Firma gefahren. Peter sollte dort noch einen Beamer (Videoprojektor, nicht BMW) holen. Diesen sollte er dann bei Konrads zu Hause installieren. Konrads wollen am Wochenende einen Filmeabend machen, bei dem der deutsche Film 'Die Luftbrücke' gezeigt werden soll. Eingeladen sind ein paar deutsche Gäste. Wir sollten auch vorbei kommen.
Na auf jeden Fall waren wir erstmal wieder in der Firma. Wir müssen ja alles mit Peter zusammen machen, weil wir nur ein Auto haben. Ansonsten hätten wir zu Hause bleiben müssen. Das wollten wir natürlich nicht.
Also habe ich auf der Firma gleich mal die E-Mails gecheckt. Michi Kürschi hat die erste E-Mail-Antwort von mir erhalten.
über das IP-Telefon (Telefonieren zu Ortsgesprächspreisen weltweit über das Internet) habe ich auch gleich zu Hause angerufen. War aber nur der Anrufbeantworter dran. Wenn nicht jemand vor einiger Zeit meine Ansage gelöscht hätte, hätte ich jetzt meine eigene Ansage beantworten können.

Mit dem Beamer, den Peter inzwischen gefunden hat, sind wir dann zu Konrads Haus.
Das sind ja mal reiche Leute! Die wohnen inmitten im Reichenviertel. Eine kleine Villa mit SwimmingPool.
Im Wohnzimmer steht ein MegaFernseher (mit Rückprojektionstechnik). Genau so einer, wie ich ihn am ersten Tag in der Küche entdeckt habe. Im Wohnzimmer (oder ist das der MultimediaRaum?) ist bereits eine ausfahrbare Leinwand integriert. Peter brauchte den Beamer nur an der anderen Seite des Raumes aufstellen. Konrads lassen Peter das ganze Technikzeugs immer machen, für den Zeitraum, den er da ist.
In der Decke ist das Surround-Lautsprechersystem integriert.

Zum Mittag waren wir essen bei Quiznos. Wieder ein Fastfoodrestaurant. Aber diesmal nicht so ungesund. Es gab Sandwiches, ähnlich unserem Subway. Als Getränke gabs wieder Limos, die sich von den anderen Fastfoodketten in der Sorte unterscheiden.

Danach haben wir eine Rundfahrt durch die Gegend gemacht und uns alles Wichtige zeigen lassen: Führerscheinstelle, Einkaufsmärkte, Spezialitätenladen usw...
Im Spezialitätenladen konnte man auch Alkohol kaufen. Das ist hier nicht ganz so verbreitet, wie in Deutschland. In Supermärkten gibt es maximal Bier und keine stark alkoholischen Getränke. Offiziell ist der Konsum von Alkohol ja erst ab 21 erlaubt. Und da sind die ganz streng. Wir mussten für unsere Flasche Vodka unseren Ausweis vorzeigen, um die zu kriegen. Im Spezialitätenladen gab es auch deutsches Bier. Aber auch das war eine Spezialität. Das gabs nicht etwa im Kasten. Nein, da standen von jeder Sorte, die sie hatten, so etwa 4 Flaschen im Regal mit einem Peis von je ca. 2 Dollar. Also: Genießt euer gutes Bier in Deutschland!

Wieder habe ich gemerkt, das hier alles weit auseinander liegt. Alles nur mit dem Auto zu erreichen.

Peter hat uns gleich noch gezeigt, wo die Post ist.
Banken und Apotheken gibts hier mit 'Drive Through'. Man kann also wie bei uns beim McDonalds mit dem Auto durchfahren. Da kann man vom Auto aus Checks einlösen, Arzneimittel kaufen, usw.

Wir waren auch wieder im Walmart einkaufen. Der ist aber auch gigantisch...
Diesmal haben wir am SelfCheckout selber unsere Waren eingescannt und am Automat bezahlt. Auch das gibts hier schon.

Dann waren wir auch noch im Elektronikmarkt Fry's. Der ist so groß, dass die in die Mitte ein kleines Restaurant, wo man sich Kaffe kaufen kann, platziert haben. Vielleicht so groß, wie unser Mediamarkt in Plauen, bloß in einem Stockwerk. Die habens ja hier nicht nötig platzsparend zu bauen. über den Köpfen hängt eine riesen Raumstationattrappe. Allein die Digitalkameras belegen schon 3 Reihen.
Am Ausgang gabs dann gleich mal 24 Kassen.

Was mir, als wir wieder auf dem Highway waren, aufgefallen ist, ist dass die Regeln vom Staat für die Autos nicht so streng sind, wie bei uns.
Da sieht man mal ein paar LEDs im Rad leuchten. Oder was recht interessant aussieht, sind sich weiter drehende Radkappen, wenn das Auto stehen bleibt. Das ist ein cooler Effekt.
Die Rücklichter von fast allen Autos dienen gleichzeitig als Blinklichter. Das sieht recht lustig aus. Das eine Rücklicht fäng an zu blinken. Und das andere geht dann auch an, wenn das Fahrzeug bremst. Du kannst da nicht immer unterscheiden, ob der vor dir die Warnblinkanlage anhat, oder nur ruckartig bremst.
Und: Das Reißverschlussverfahren funktioniert hier bestens.

Im Fernsehen im Appartment kam Simpsons und King of Queens. In einer Serie war auch Jaleel White zu sehen. Das ist der Typ, der früher Steve Urkel in 'Alle unter einem Dach' gespielt hat. Der sieht so aus, wie der Stephan, in den er sich immer verwandelt hat.
In den Nachrichten sieht man nur Kriminalität. Keine Politik. Nichts überregionales. Manchmal etwas vom Irak.

Abends sind wir dann ins 'Numbers' gefahren.
Das ist in Downtown gelegen. Die Skyline von Downtown (die paar Hochhäuser) hat wundervoll ausgesehen. So im Dunkeln... Auf dem Highway in die City... Am Straßenrand waren viele beleuchtete Werbeschilder.
Bis wir im Numbers waren, haben wir mit dem Auto so ca. 20 Minuten gebraucht. Wir sind an 4 McDonalds vorbei gefahren. Und McDonalds ist hier nur eine Fastfoodkette von vielen.
Eintritt im 'Numbers' kostet 14 Dollar und Bier 3,50 Dollar. Das ist, verglichen mit Deutschland, viel zu teuer. Das Numbers ist vielleicht so groß wie das Maxim/Gambrinus in Klingenthal. Eine junge Band hat gespielt. Keine Covermusik, sondern eigene. Hat aber nicht so toll geklungen. Das Publikum ging überhaupt nicht ab.
Peter meint, bessere Clubs gibts hier nicht. Wir sind hier nicht im Partygebiet. Wir sind hier nicht in L.A. oder Miami. Komisch. So eine große Stadt und so ein kleiner Club. Um halb 12 hat auch schon die Band aufgehört zu spielen. Mittlerweile war auch schon alles halb leer. Jetzt kam noch ein bissel ordentliche Musik aus der Konserve. Die Leute die da geblieben sind, gingen noch ein bissel ab. Wir sind dann halb 2 raus. Um 2 machen die sowieso zu. Um 2 ist Sperrstunde.

Was mir heute so an dieser Gegend aufgefallen ist, ist das es hier keine öffentlichen Verkehsmittel gibt. Keine Straßenbahnen, keine Busse, keine Züge, nur Highways.
Na, vielleicht doch: Die berühmten gelben Schulbusse (wie Otto von den Simpsons einer fährt) sieht man sehr oft.



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