Texas / USA
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Montag, 13. 02. 2006
Nach der Arbeit waren wir beim Frisör (Friseur) "SportClips Haircuts". Da kannst du während dem Haare Schneiden Basketball oder irgendwas anderes im Fernsehen gucken. Dumm nur, dass ich ohne Brille nicht allzu viel erkennen kann..
Die Frisösen stellen sich persönlich bei dir vor und fragen nach deinem Namen. Das soll dann sehr persönlich wirken. - Das hat's aber auch.
Die Preise waren recht einfach von 15 bis 20 Dollar gestaffelt, egal was man für einen Schnitt haben wollte. Die Zielgruppe war Männer. Ich habe das teuerste Angebot wegen Valentinsspecial für nur 15 Dollar bekommen: Schnitt inklusive waschen und Massage.
Danach wollten wir noch in den Frys (Elektronikmarkt) schauen. Das blöde ist nur, wenn du auf dem Highway fährst, und dann irgendwas auf der linken Seite siehst, weist du nicht wie du dort hinkommen sollst. Wenn du in Deutschland etwas von der Straße aus siehst, biegst du einfach ab und fährst hin. Wir mussten hier erstmal eine Ausfahrt vom Highway suchen und dann von der Nebenstraße (Einbahnstraße neben dem Highway) auf die andere Seite des Highways kommen. Meistens ist da eine Brücke, wo es drunter durch geht.
Im Frys dann haben wir ein Netzwerkkabel gekauft. Wir wollen uns mit Hilfe eines Switches zu Hause ein kleines Netzwerk einrichten. So sind wir dann alle 3 miteinander verbunden, und wir können alle über Dirks Computer in das Internet gehen.
Außerdem habe ich gleich mal noch nach Digitalkameras geguckt. Ich wollte mir noch eine kaufen, weil die, die ich hatte klobig ist und viel zu viel Strom verbraucht hat. Außerdem konnte ich hier meine Akkus eh nicht aufladen.
Vor dem Frys haben wir noch einen Corvette gesehen. Der Wagen war ordentlich aufgemotzt. Da kann man schon mal staunen. Solche Wagen habe ich in Deutschland noch nie zu Gesicht bekommen.
Dienstag, 14. 02. 2006
Heute war Valentinstag. Die Frauen von der Arbeit haben alle von ihren Männern was geschenkt bekommen.
Heute habe ich mir im Frys eine Digitalkamera gekauft. Ich bin jetzt stolzer Besitzer einer Kodak Easyshare V530 mit 5 Megapixel und Videofunktion. Als Speicherkarte habe ich eine Secure Digital (SD) mit 1 GB Speicherplatz. Das ganze hat mich 324,73 Dollar (das waren genau 273,36 Euro) gekostet. Die Speicherkarte davon war 50 Dollar.
Ich habe auch schon die ersten Bilder geschossen. - Geht ab das Ding!
Mittwoch, 15. 02. 2006
Micha und Dirk ham heute das Auto zur Werkstatt gebracht. Es ist jetzt schon zweimal nicht angesprungen. Einmal, nachts als wir in Houston/Downtown waren, und ein andern mal, als wir früh zur Arbeit wollten.
Die zwei haben währenddessen gleich noch ein Arrangement beim Fordautohaus für Samstag für eine Probefahrt gemacht. Das haben wir aber dummerweise am Samstag dann doch nicht in Anspruch genommen.
Abends wollten wir die 'German Brewery' (das Deutsche Brauhaus) besuchen. Nur leider haben wir das nicht gefunden. Stattdessen sind wir wieder in einer Sportsbar gelandet. Da war heute ein Karaokeabend. Da haben sogar die Schlägertypen und die härtesten Kerle gesungen. Das klang gar net mal schlecht. Und die Frauen konnten ebenfalls gut singen, wie im Saloon. Die Bedienung war wieder hübsch. - Ein lustiger Abend.
Ich habe so das Gefühl, dass die Barbetreiber nur hübsche und freundliche Bedienungen einstellen, damit eine angenehme Atmosphäre (zumindest für die Männer) entsteht und damit das Trinkgeld fließt.
Donnerstag, 16. 02. 2006
Nach der Arbeit sind wir alle gleich zum Daniel gefahren. Der wohnt bei seiner Tante und seinem amerikanischen Onkel. Die wohnen in einer großen Wohnsiedlung, die kaum älter als ein paar Jahre (vielleicht 3) ist. Alles ist noch sauber und gepflegt und von Unkraut noch unbewachsen. Die künstlich angelegten Teiche fügen sich irgendwie noch nicht in die Landschaft ein. Es ist alles zu einfach gehalten. Kein Strauch oder sowas ähnliches ist zu sehen, nur Gras. Hier war vor ein paar Jahren noch Steppe, oder was halt hier so gerade wächst.
Alle Häuser sind komplett aus Holz. Die meisten haben aber eine Steinverkleidung, weil die richtig was her macht. Wenn man daran klopft, dann klingt das aber verdammt hohl.
Daniel, seine Tante und sein Onkel sind Mitglied in einem kürzlich neu eröffneten Fitnessstudio. Die dürfen jeder 2x im Monat kostenlos eine Begleitperson mitnehmen. Das hat genau gepasst. Die waren zu dritt, wir waren zu dritt. Das war auch der eigentliche Grund, warum wir eigentlich dorthin gefahren sind.
Auf dem Weg dahin hat man mal wieder gesehen, wie viel Fastfoodrestaurants es hier eigentlich gibt. An der Straße reihen sich die Fastfoodrestaurants aneinander, wie die Werbeschilder: McDonalds, Burger King, Kentucky Fried Chicken, Taco Bell, Wendys, und so weiter. Alle nebeneinander an der Straße.
Das Fitnesstudio ist natürlich auch wieder überdimensioniert. Mitten in der Pampa liegt ein Fitnesspalast, der von Palmen und Lichtern umrahmt wird. Die ganze Hütte mit Glasfasade. Sie beinhaltet Saunen, 500 Laufbänder, ein Haufen Geräte, Tennisplätze, Sporthallen usw.
Naja, da haben wir uns halt mal an allen Geräten ausprobiert, die wir so an einem Abend bis zur totalen Erschöpfung mitnehmen konnten.
Das Fitnesstudio hat übrigens 24 Stunden am Tag geöffnet. Wenn dir also einfällt, dass du Samstag nachts nach einer Party nochmal ins Fitnessstudio und schwimmen willst (das kann man dort übrigens auch, oder klettern an der Kletterwand), dann kannst du das machen. Daniel fährt zum Beispiel fast jeden Morgen vor der Arbeit dort hin.
Daniels Onkel hat uns dann noch zum Abendbrot eingeladen. Micha und Dirk wollten aber nicht. War ja auch schon spät.
Freitag, 17. 02. 2006
Mittags waren wir wieder alle zusammen essen. Diesmal in Scooters. Die Aufmachung war wieder interessant. Es sieht aus, wie eine alte Scheune. Die haben selbstgemachte Burger verkauft. Ich habe mir 2 Cheeseburger bestellt. Wenn ich gewusst hätte, dass die Pattys (Fleischeinlagen) zentimeterdick sind und die Burger Weltrekordgröße haben, hätte ich wohl nur einen halben bestellt. Und das Fett hat auch noch getropft wie Sau. Ich war so voll hinterher, ich konnte kaum noch laufen. Ich hatte selbst abends immernoch noch keinen Hunger mehr.
Wir waren recht lang in der Firma heute.
Die Reinigungskräfte waren schon da. Natürlich Schwarze. Wie im Warehouse. Da arbeiten nur Mexikaner (das sind im Vergleich zu Deutschland unsere Tschechen). Die armen Leute.
Der Schwarze von der Reinigung hatte, wie die meisten anderen auch, eine extrem tiefe Stimme, wie Barry White.
Als wir nach Hause kamen, hatten wir alle Drei gleichzeitig Post vom Social Security Amt erhalten. Wir haben jetzt alle Drei mit einem Schlag unsere Sozialversicherungskarte mit Nummer erhalten. Komisch. Erst rennst du tausendmal hin, und nu haben wir sie alle gleichzeitig. Darauf haben wir erstmal einen getrunken. Jetzt können wir unseren Führerschein machen, ein Bankkonto eröffnen, legal arbeiten usw.
Abends waren wir mit Julia, Jay, seinem Bruder und Kollegen erst in der TimeOut Sportsbar und wollten danach Bowlen.
Das darauffolgende Bowlen war ganz OK. Wir waren in so einer Halle, wo mehrere Bahnen nebeneinander sind. Vielleicht 20 Bahnen, oder so.
Danach haben wir noch eine allgemeine Warnung von Julia erhalten, dass die Polizei recht dumm wäre und wir ja normal fahren sollten. Wir haben uns dann auch einen Polizeiwagen mit sehr hoher Geschwindigkeit ohne Blaulicht überholen sehen, der dann vor uns normal weiter gefahren ist. Die fahren also wie eine Sau, und wenn das jemand anderes als sie selbst macht, gibt es ärger.
-zensiert (wird aber später verfügbar sein)-
Micha, Dirk und ich sind dann noch in eine Sportsbar gefahren.
Wir haben hier ein Pitcher Bier bestellt, aber wir konnten heute keine Kontakte mehr knüpfen. Die Luft war schon raus. übrigens ein Pitcher ist eine Glaskanne voll mit Bier, die ungefähr für vier bis sechs Bier reicht. In ein Pitcher passen vielleicht zwei Liter.
Heute habe ich mit meiner neuen Kamera viele lustige Bilder geschossen. Die ist sehr gut. Gefällt mir. Sie passt bequem in die Hosentasche, ist handlich, macht gute Bilder und hält sehr lange bis die Akkus leer sind.
Jetzt sind wir schon seit über einem Monat hier und ich habe immer noch keine Spur von Heimweh.
Was ich aber hier vermisse ist eine ordentlich Disko, wo Charts bzw. House gespielt wird. So wie früher der Megapark zu seinen besten Zeiten war. Das würde bestimmt ein Erfolg. Vielleicht sollte man den Typen mit den grauen Haaren, der immer in unseren Diskos in Deutschland rumrennt, den wir für den Besitzer des Diskothekenvereins Vogtlands halten, ansprechen, und ihn fragen, ob er nicht vielleicht mal nach Texas investieren will.
Aber ich denke mal, in Houston Downtown werden wir schon noch was ordentliches finden.
Samstag, 18. 02. 2006
Heute Abend waren wir in Houston Downtown. Dort sollte das Allstar Basketball Game stattfinden. Dort spielen die Besten der Besten gegeneinander; Amerika Ost gegen Amerika West. Dirk Nowitzki aus Deutschland war auch dabei.
Es waren nur 4°C draußen. Mit den kalten Temperaturen haben wir überhaupt nicht gerechnet.
Wir waren aber nur vor der großen Basketballhalle, weil wir keine Karten hatten. Da hätte die billigste im Vorverkauf 600 Dollar gekostet. Aber wir waren halt mal da und haben das größte Basketballspiel des Jahres fast live miterlebt. Es war viel los. Ein Haufen Busse und Polizei war da.
Die Houston Innenstadt (Downtown) ist viel größer, als ich dachte. Das sieht, wenn man dran vorbei fährt viel kleiner aus, aber es sind doch ganz schön viele Wolkenkratzer hier.
Hat sich mal gelohnt hier her zu gucken.
Sonntag, 19. 02. 2006
Wenn keiner weiter das Internet über unsere Verbindung nutzt, dann bin ich mit ca. 5000 Byte pro Sekunde unterwegs. Das sind rund 4,5 Kiloyte. Das ist etwa doppelt so schnell wie ein Modem in Deutschland.
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